Seiten

Mittwoch, 14. August 2013

Frischer Wind - alte Probleme

Unser glorreicher Sportverein meldet Vollzug in Sachen Offensive. Franco di Santo, welch Klangvoller Name, wechselt an die Weser. Ob er was kann weiß keiner so genau. Aber ein bisschen mehr Konkurrenz und Bandbreite im Sturm wird uns bestimmt gut tun. Trotzdem bleiben auch nach dem Auftaktsieg in Braunschweig alte Probleme bestehen. Wieso ein Riise helfen kann? Weiterlesen!

Abpfiff. Was haben wir ihn herbeigesehnt, im engen Gästeblock von Braunschweig. Die drei Minuten Nachspielzeit waren mindestens so Nervenaufreibend wie eine komplette Verlängerung samt Elfmeterschießen. Obwohl eigentlich nichts mehr passierte. Aber als Werderfan muss man ja immer vom schlimmst-möglichen Unglück ausgehen. Whatever, 0:1 Auswärtssieg. Endlich wieder ein dreckiger Sieg!
Nicht dreckig, aber ziemlich unnötig finde ich die Nörgler, die direkt nach Abpfiff loslegten. Letzte Saison wurde gemotzt und gemeckert, weil Werder oft gut spielte und trotzdem verlor, jetzt wird gehetzt, weil der Sieg ja so unglaublich glücklich und Werder so unwahrscheinlich schlecht war. Entscheidet euch, was ihr woll. Aber bedenkt: Die Zeiten, in denen Micoud den Zuckerpass auf Klose spielt und dieser aus jeder erdenklichen Position Traumtore schießt sind vorbei! Und damit: Herzlich willkommen in der Realität.

Und Willkommen in Bremen, Franco di Santo. Einst als größtes Talent Argentiniens zum FC Chelsea gewechselt, ließ er zuletzt seinen Vertrag bei Wigan Athletic auslaufen, um zu einem größeren Verein zu wechseln. Aus dem Vorhaben wurde nichts, di Santo war einen Monat lang Vereinslos und spielt ab sofort beim SVW. Na herrlich. Irgendwie kommt mir diese maßlose Selbstüberschätzung bekannt vor, Stichwort Arnautovic? Mal sehen, was di Santo so reißen kann. Viel Erfolg!

Einen neuen Stürmer hat Eichin also schonmal im Sack. Nun heißt es, die Dauerbaustelle zu schließen, die allen Werderfans seit Jahren Kopfschmerzen bereitet. Hinten links. Allein beim Gedanken an diese Position bekomme ich eine Gänsehaut. Was hat Werder uns da nicht schon alles erleiden lassen. Tosic, Silvestre, Abdennour. Fehlpass-Ungeheuer, Oldie und ein Totalausfall. Nein, es war wahrlich nicht berauschend, was in den letzten Jahren in Werders Hintermannschaft die linke Seite hüten sollte. Und was kommt jetzt?

Jetzt ist John Arne Riise im Gespräch. Was für ein Name. Neben einigen Meisterschaften holte er 2005 mit Liverpool die Championsleague. 214 Spiele hat er für die Reds absolviert, dazu 108 Länderspiele für Norwegen. Der Mann hat Erfahrung. Und genau so einen braucht es bei Werder. Wir benötigen keine unfertigen Spieler wie Contento, wozu denn auch? Mit Hartherz und Röcker sind zwei junge Spieler da, die das Potenzial haben, einen guten LV abzugeben. Irgenwann mal. Aber um die beiden Bundesligareif zu bekommen muss da auch einer sein, von dem sie sich was abgucken können. Ob Clemens Fritz dafür der Richtige ist, wage ich zu bezweifeln.

Mit Riise wäre außerdem einer da, der Spielern wie Hunt & Co. mal gewaltig den Marsch blasen könnte, sollte sich mal wieder die Selbstgefälligkeit einschleichen. Rechtfertigen müsste sich der Norwege jedenfalls vor keinem der aktuellen Spieler, denn das, was er erreicht hat, ist allen anderen nur vom Hörensagen bekannt (ausgenommen Arnautovic, der hat ja schließlich schon mit Inter Mailand die Championsleague gewonnen...).

Wie auch immer. Sollte Werder noch auf dem Transfermarkt aktiv weden, so hoffe ich, dass es nicht Diego Contento sein wird, der unser Team erweitert. Mit Riise wäre ich allerdings mehr als einverstanden.

1 Kommentar:

  1. WORD! Riise ist einfach top und warum Werder eins der jüngsten Buli-Teams hat versteh ich sowieso nicht. Auch wenn man letzte Saison einiges an Erfahrung gewonnen hat...

    AntwortenLöschen